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Die Gründung von Saint Jean – ein soziales Engagement?

In dem Buch „L’Oeuvre sociale du chanoine Dehon" wird die Gründung der Schule Saint Jean (und die Entstehung der Kongregation) mit einem einzigen Satz abgehandelt: "Es ist in diesem Zusammenhang nicht Aufgabe dieses Buches die beträchtliche Aktivität, die Dehon auf diese beiden Gründungen verwandte, nachzuzeichnen." (Prélot, p. 64) Der Satz birgt ein Problem der Geschichtsschreibung über Dehon: Unter dem Begriff „sozial“ verstehen und behandeln viele Autoren unseres Jahrhunderts etwas anderes als Dehon selbst es getan hätte und getan hat.

Genau zu diesem Problem bemerkt Yves Poncelet: "Das Adjektiv ‚sozial’ wird in den Schriften Dehons an derart vielen Stellen großherzig gebraucht und eingeschoben, dass es natürlich sehr schwer fällt, dem Ausdruck der ‚sozialen Aktion P. Dehons’ einen deutlichen Sinn zu geben.

Schnell erweist sich, dass der entscheidende Aspekt sich nicht derart einengen lässt wie man es oft zu tun geneigt ist: eine Verbesserung der Lebensbedingungen der schwächeren Klassen. Entscheidend bei Dehon ist ein umfassendes Gesellschaftsprojekt. Die Lösung der Arbeiterfrage kann dementsprechend im Denken Dehons legitimerweise als eine mögliche Konsequenz der Verwirklichung dieses Gesellschaftsprojektes betrachtet werden." (Rerum Novarum en France, S. 62)

Dementsprechend ist es durchaus legitim und zumindest der Denkweise Dehons angemessen, die Gründung von Saint Jean - alles andere als eine Einrichtung der Arbeiterfürsorge - in seinen weiten Ansatz von sozialem Engagement zu integrieren: "Wie wir wissen, war er [P. Dehon] immer von den sozialen Fragen umgetrieben: stellte die Schule nicht eine der radikalsten Lösungen der aktuellen Probleme dar? Sie war dazu bestimmt, eine intellektuelle und industrielle Elite des Landes heranzubilden. War sie etwa nicht eine einmalige Gelegenheit, die führenden Persönlichkeiten von morgen in der Praxis christlicher Gerechtigkeit und Nächstenliebe auszubilden?" (Dorresteijn, Vie et personnalité, S. 86)

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